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The Great History of Western Philosophy
Aria Covamonas’ durchgeknallte Cut-out-Collage lässt historische und popkulturelle Persönlichkeiten von Mao bis Micky Maus interagieren. Wie ein «cadavre exquis» aus öffentlich zugänglichem Material zwingt uns die mexikanische Satire in dadaistischer Manier, eigene Bedeutungen zu konstruieren.
Ein Affe und ein Wildschwein streunen in Uniformen, die an das Regime der kommunistischen Partei in China erinnern, durchs Land. Sokrates muss eine Elefantendame vor der Hinrichtung durch Stromschlag retten. Friedrich Nietzsche und Ayn Rand treffen in Amerika auf Micky Maus und Dinosaurier spielen die Geburt von Jesus nach – all das zum grossen Missfallen von Mao Tse-tung, der den Film ursprünglich in Auftrag gab, ihn aber nun aufgrund seiner Absurditäten am liebsten verbieten würde.
«Do not attempt to reason with this movie», wird gleich zu Beginn des Films gewarnt. Wer hier eine kohärente Aufarbeitung westlicher Philosophie erwartet, ist fehl am Platz. Stattdessen liefert die Experimentalfilmemacherin Aria Covamonas, die das Animationshandwerk als Autodidaktin erlernte, ein Feuerwerk an surrealen Szenen mit zahlreichen Verfremdungseffekten und Untertiteln, die in keiner Weise den zahlreichen aus anderen Werken entliehenen Filmzitaten entsprechen. Wie in ihren Kurzfilmen arbeitete Covamonas dabei ohne festes Drehbuch, dafür mit liebevoll inszenierten Legetrickanimationen. Das anarchistische Werk feierte in Rotterdam Premiere und heimste am 24 Frame Future Film Fest in Bologna den Hauptpreis ein. Es wird Covamonas’ letzte Arbeit bleiben – die Filmemacherin verstarb diesen Juli tragischerweise im Alter von 46 Jahren. (Mischa Haberthür)
Ein Affe und ein Wildschwein streunen in Uniformen, die an das Regime der kommunistischen Partei in China erinnern, durchs Land. Sokrates muss eine Elefantendame vor der Hinrichtung durch Stromschlag retten. Friedrich Nietzsche und Ayn Rand treffen in Amerika auf Micky Maus und Dinosaurier spielen die Geburt von Jesus nach – all das zum grossen Missfallen von Mao Tse-tung, der den Film ursprünglich in Auftrag gab, ihn aber nun aufgrund seiner Absurditäten am liebsten verbieten würde.
«Do not attempt to reason with this movie», wird gleich zu Beginn des Films gewarnt. Wer hier eine kohärente Aufarbeitung westlicher Philosophie erwartet, ist fehl am Platz. Stattdessen liefert die Experimentalfilmemacherin Aria Covamonas, die das Animationshandwerk als Autodidaktin erlernte, ein Feuerwerk an surrealen Szenen mit zahlreichen Verfremdungseffekten und Untertiteln, die in keiner Weise den zahlreichen aus anderen Werken entliehenen Filmzitaten entsprechen. Wie in ihren Kurzfilmen arbeitete Covamonas dabei ohne festes Drehbuch, dafür mit liebevoll inszenierten Legetrickanimationen. Das anarchistische Werk feierte in Rotterdam Premiere und heimste am 24 Frame Future Film Fest in Bologna den Hauptpreis ein. Es wird Covamonas’ letzte Arbeit bleiben – die Filmemacherin verstarb diesen Juli tragischerweise im Alter von 46 Jahren. (Mischa Haberthür)
Info
Regie
Aria Covamonas
Dauer 73'
Land MX, 2025
Dauer 73'
Land MX, 2025
Termine & Tickets
Mi. 3.9. • 14:15
Kino Trafo 3Fr. 5.9. • 12:15
Kino Trafo 3Sa. 6.9. • 20:45
Kino Orient
16+
73'
OV/e