Focus Austria

(Gl)itchy Skins

Animation, die die Grenzen von Körper und Bild destabilisiert, die Durchlässigkeit zwischen Selbst und Welt, Innen und Aussen neu auslotet. Haut wird zur Membran, zur Projektionsfläche, zur Leinwand, die sich spannt und zur Landschaft ausdehnt. Flächige Weiten und faltige Schluchten mutieren zu neuen Formationen, bis das Organische unheimlich wird. Fragil, porös und irritiert. Häute reissen, morphen, glitchen und überlagern sich. Aus komplexen Geweben, die die Grenzen zwischen taktiler Wahrnehmung und Entkörperlichung herausfordern, schälen sich multiple Subjektivitäten und epidermische Filmoberflächen. 

Termine & Tickets

Mi. 4.9. • 22:45
Kino Trafo

Fr. 6.9. • 20:45
Kino Sterk

So. 8.9. • 10:00
Kino Trafo

18+ 60'
Artist present Artist present

In Kooperation mit

Tricky Women/Tricky Realities


Kuratiert von

Djamila Grandits & Lara Bellon


In Zusammenarbeit mit


Unterstützt von

Österreichisches Kulturforum Bern & SWISSLOS Kanton Aargau

Unter dem Ehrenschutz der Österreichischen Botschafterin in der Schweiz, Maria Rotheiser-Scotti


Filme

SELF, Claudia Larcher, AT 2015 | © SELF, Claudia Larcher, AT 2015
SELF
Haut als Oberfläche, als Materie, als Landschaft. Langsame Bewegungen durch unbeständiges Terrain, faltige Schluchten und flächige Weiten. Stets erscheinen neue und unheimliche Strukturen, bis das Bild selbst porös wird und die Orientierung zerfällt.

Regie Claudia Larcher Dauer 8' Land Österreich Jahr 2015

Die Geburt der Venus, Moucle Blackout, AT 1970 | © Die Geburt der Venus, Moucle Blackout, AT 1970
Die Geburt der Venus
Wie Faltbilder aus Tintenflecken spiegeln sich Bilder an ihrer Achse und bilden ein Kaleidoskop aus ekstatischen Körpern und lustvollen Ferkeleien. Kopfüber, seitenverkehrt, spiegelbildlich und negativ invertiert entstehen neue Interpretationsräume: «Open up your eyes now, tell me what you see.»
Regie Moucle Blackout Dauer 5' Land Österreich Jahr 1970

Galaxy, Dagmar Schürer, AT 2020 | © Galaxy, Dagmar Schürer, AT 2020
Galaxy
Eine flüchtige Begegnung zwischen Touch und Long Swipe wird zur algorithmischen Liebesgeschichte. Es kommt zu Verzerrungen; eine Störung im Bild, eine Verirrung in der Geschichte. Während Hände und Objekte in stetigen Bahnen kreisen, entstehen ausserhalb der Umlaufbahn überraschend sensorische Erzählungen.

Regie Dagmar Schürer Dauer 4' Land Österreich Jahr 2020

Sympoetic Bodies, Flavia Mazzanti, AT 2020 | © Sympoetic Bodies, Flavia Mazzanti, AT 2020
Sympoetic Bodies
Hybride Organismen brechen die Vorstellung einer körperlichen Einheit auf. Starre Grenzen werden durchlässig, Membrane dehnen sich aus, sie mutieren, werden überschritten, durchdrungen. Ein vielschichtiges Netzwerk im ständigen Werden belegt, dass Körper, wie Donna Haraway sagt, nicht an der Haut enden.

Regie Flavia Mazzanti Dauer 11' Land Österreich Jahr 2020

slugs'n'tongues, Margareta Klose & Peter Várnai, AT 2022 | © slugs'n'tongues, Margareta Klose & Peter Várnai, AT 2022
Slugs'n'Tongues

Ein Gewirr aus flüsternden, murmelnden Stimmen wird zu einem polyphonen Liebesgedicht. Zungen schnalzen, schmatzen und rollen in feuchten, weichen, derben Klängen. Wesen, mal Zunge, mal Nacktschnecke vor haarigem Grund. 

Regie Margareta Klose, Peter Várnai Dauer 4' Land Österreich Jahr 2022
Animation Peter Várnai Musik Margareta Klose and Peter Várnai Sound Design Margareta Klose and Peter Várnai

La Belle est la Bête, Bady Minck, AT 2005 | © La Belle est la Bête, Bady Minck, AT 2005
La belle est la bête
Eine pelzige Zunge. Wer ist das schöne Biest? Fantastische Spekulationen über das Innen und Aussen. Surreale Anordnungen und flauschige Oberflächen beschwören körperliche Gefühle. Kuschelige Traumwelten und unheimliche Gegenstände entziehen sich der Kontrolle und propagieren Entfesselung. Regie Bady Minck Dauer 3' Land Österreich Jahr 2005

NabelFabel, Mara Mattuschka, AT 1984 | © NabelFabel, Mara Mattuschka, AT 1984
NabelFabel
Im Takt eines Herzschlags lösen sich Schichten von Zeitungspapier, Mündern und Nylon. Ein Gesicht häutet sich widerspenstig. Verzerrte Grimassen drehen und winden sich durch Löcher – Öffnungen nach aussen. Am Ende belegen Spuren einen Befreiungsakt. Was hier aufgerissen wird, ist viel mehr als Stoff.
Regie Mara Mattuschka Dauer 3' Land Österreich Jahr 1984

Don’t Touch Me When I Start to Feel Safe, Brigitta Bödenauer, AT 2003
Don’t Touch Me When I Start to Feel Safe
Architektonische Formen morphen, expandieren und fallen ineinander. Der Beat wird komplexer, Umrisse verdichten sich zu menschlichen Silhouetten, die ineinander verschwimmen und sich auflösen. Wenn die Wahrnehmung selbst ins Wanken gerät, ist auf kein Grundgerüst, kein Skelett mehr Verlass.
Regie Brigitta Bödenauer Dauer 5' Land Österreich Jahr 2003

Embodied Structures - Come Feel My Skins, Cristian Anutoiu, AT 2021 | © Embodied Structures - Come Feel My Skins, Cristian Anutoiu, AT 2021
Embodied Structures - Come Feel My Skins

Bewegungen durch silbrige, dunkle Gewässer, aus der Finsternis in einen glänzenden virtuellen Raum. Fleischige Inseln und aalglatte Oberflächen falten sich zu Haut. Jenseits der Gegensätze von natürlich und künstlich, digital und physisch gewähren spekulative Verkörperungen Zutritt zu magischen Realitäten. (Comissioned by CIVA / sound:frame)

Regie Cristian Anutoiu Dauer 5' Land Österreich Jahr 2021

Lezzieflick, Nana Swiczinsky, AT 2008 | © Lezzieflick, Nana Swiczinsky, AT 2008
Lezzieflick
Ineinander falten sich Körper und zweidimensionale Bilder, erlangen im Zoom, in der Verpixelung unerwartet Tiefe. In der Manipulation entstehen lustvolle Choreographien von Begehren. Ein Reifenplatzer, Atemlosigkeit und tiefes Seufzen. Eine Rückaneignung lesbischer Pornografie. Eine Fotolovestory, Plakatsex.
Regie Nana Swiczinsky Dauer 7' Land Österreich Jahr 2008

Selfportrait, Maria Lassnig, AT 1971 | © Selfportrait, Maria Lassnig, AT 1971
Selfportrait
Bewegte Körpergefühlmalerei. Maria Lassnig im animierten Selbstportrait, ein Musical. Sich drehen um den eigenen Kopf. Idole und Projektionen; die Garbo, die Mutter, die Frau. Eine Andere werden, im Kreisen um sich. Sich ausprobieren, anprobieren, dabei Umrisse finden, um sich singend neu zu zeichnen.
Regie Maria Lassnig Dauer 5' Sprache English Land Österreich Jahr 1971