I CAN’T BELIEVE WE STILL HAVE TO PROTEST THIS …

Feministische Animationen übertragen Empörung und Frustration in kritische und fesselnde filmische Werke. Angefeuert von der Wut über Ungleichheit, Rassismus, Gewalt, Aberglauben und das Auslöschen von Teilen der Geschichte wird der Protest nicht aufhören – egal mit welchen Mitteln und zu welchen Kosten. Hexerei und Hysterie forever! (Olga Bobrowska)


Termine & Tickets

Do. 7.9. • 14:15
Kino Trafo 3

Fr. 8.9. • 22:45
Kino Sterk 1

16+ 72'

Kuratiert von

Olga Bobrowska


Filme

© How Long, Not Long, Michelle Kranot, Uri Kranot, DK 2016
How Long, Not Long
Ein kraftvolles und schmerzhaftes animiertes Gedicht, inspiriert von Ikonen des Widerstands (wie Martin Luther King, dem «Tank Man» oder Pussy Riot) und Szenen des Bösen (wie brennenden «Hexen» und dem Ku-Klux-Klan), gemixt mit Visionen von dem Schmerz, dem Leid und der Entfremdung, die innerhalb unserer Gesellschaften zu finden sind. Regie Michelle Kranot, Uri Kranot Dauer 6' Sprache ohne Dialog Land Dänemark Jahr 2016
Animation Michelle Kranot, Marine Duchet, Karsten Hoop, Roland Seer, Musik Uri Kranot Sound Design Thomas Richard Christensen Produktion TinDrum The Animation Workshop FASAD CIne

© Chronicles of a Lying Spirit by Kelly Gabron, Cauleen Smith , US 1992
Chronicles of a Lying Spirit by Kelly Gabron
Dieser Fotocollage-Film beschäftigt sich mit dem Wechselspiel von Lügen und Macht. Der experimentelle Ansatz in Form und Narration (wie Loops und die Überlagerung von männlichen/weiblichen Voice-overs) kontrastiert den scheinbar objektiven Stil einer Reportage mit der subjektiven Ebene von Bekenntnissen, Erinnerungen und Manifesten. Regie Cauleen Smith Dauer 7' Sprache Englisch Land Vereinigte Staaten Jahr 1992
Animation Cauleen Smith Screenplay Cauleen Smith ' Musik Cauleen Smith Sound Design Cauleen Smith Kamera Cauleen Smith Schnitt Cauleen Smith

© Couplets for an Everlasting Eve, Begoña Vicario, Xara Agirre, Ximon Agirre, Malen Amenabar, Mariñe Arbeo, Alots Arregi, Kote Camacho, Iosune Etxarte, Zaloa Ipiña, Oihana Leunda, Arrate Lopez Apellaniz, Ibon Markaida, Andere Molinuevo, Aitor Oñederra, Izibene Oñederra, Irantzu Yaldebere, Roberto Zabarte, Naiara Zuria Mauleon, Jon Zurimendi , ES 2016
Couplets for an Everlasting Eve
Auf der Basis von Versen der baskischen Dichterin Maialen Lujanbio beleuchtet der Film die jahrhundertealten Traditionen, die zu Frauenmorden führten – im häuslichen Umfeld und anderswo. Vielfältige analoge und digitale Techniken verbinden sich zu einem verstörenden Rhythmus, halb Gebet, halb Trommelwirbel. Regie Begoña Vicario, Xara Agirre, Ximon Agirre, Malen Amenabar, Mariñe Arbeo, Alots Arregi, Kote Camacho, Iosune Etxarte, Zaloa Ipiña, Oihana Leunda, Arrate Lopez Apellaniz, Ibon Markaida, Andere Dauer 6' Sprache Baskisch/fr Land Spanien Jahr 2016
Animation Eduardo Elosegi Sound Design Xabier Erkizia Produktion Kimuak

© Seven , Kamila Sosnowska, Mirek Sosnowski, PL 2015
Seven
Die Folkband Same Suki und das Animationsduo Kamila und Mirek Sosnowscy liessen sich inspirieren von osteuropäischen Volkserzählungen und entfalten die düstere Geschichte einer teuflischen Verführung – Verbrechen, Verfehlungen und Schmerz sind fest verankert in der patriarchalischen Ordnung. Regie Kamila Sosnowska, Mirek Sosnowski Dauer 6' Sprache Polnisch Land Polen Jahr 2015
Animation Kamila Sosnowska, Mirek Sosnowski Screenplay Kamila Sosnowska, Mirek Sosnowski' Produktion Same Suki & Kamila & Mirek Sosnowscy

© Vostok Zero, Perttu Inkilä, Velda Parkkinen, Liis Mehine, FI 2014
Vostok Zero

Im Jahr 1961 starb eine Kosmonautin beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre. Ihre Stimme wurde versehentlich aufgenommen, die namenlose Heldin fand jedoch keine Erwähnung in den Annalen des sowjetischen Raumfahrtprogramms. Dieser einzigartige Film in pulsierenden Farben gibt ihr einen Platz in der Geschichte des «Wettlaufs im All» während des Kalten Krieges.

Regie Perttu Inkilä, Velda Parkkinen, Liis Mehine Dauer 5' Sprache RU/en Land Finnland Jahr 2014
Animation Velda Parkkinen Screenplay Perttu Inkilä' Musik Turkka Inkilä Sound Design Turkka Inkilä Schnitt Perttu Inkilä

© Blossom, Jesi Jordan, CA 2019
Blossom
Ein visuelles Werk, das mit avantgardistischen Traditionen spielt. Mehr als 11’000 Bleistiftzeichnungen entstanden in chronologischer Reihenfolge auf Papier – in einer simplen Bildsprache mit Fokus auf das geradlinige Charakterdesign. Eine Frau ordnet langsam und geduldig ihre Form neu und scheint damit auch ihre Sexualität zu befreien. Regie Jesi Jordan Dauer 11' Sprache ohne Dialog Land Kanada Jahr 2019
Animation Jesi Jordan Musik Jesi Jordan Kamera Jesi Jordan Schnitt Jesi Jordan

© Obervogelgesang, Elias Weinberger, Ferdinand Ehrhardt, DE 2020
Obervogelgesang
Ein unprätentiöser Blick auf die Ursprünge von Aktivismus, ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Zarte, minimalistische Linien erschaffen eine Bildwelt in Schwarz-Weiss, in der ein Teenager mit dem Nationalsozialismus der Vergangenheit und dem Rechtsradikalismus von heute konfrontiert wird. Es ist wichtig, dass Protest niemals nachlässt. Regie Elias Weinberger, Ferdinand Ehrhardt Dauer 6' Sprache DE/en Land Deutschland Jahr 2020
Animation Elisabeth Weinberger, Paula Wittich, Ferdinand Ehrhardt Musik Hannes Bieber Sound Design Henrike Sommer Schnitt Andreas Bothe Produktion Filmakademie Baden-Württemberg

© #polish_women_resistance__UNVOLLSTÄNDIG
#polish_women_resistance

Ein animierter Protest, der von 49 Animator*innen innerhalb von 48 Stunden als Reaktion auf die Entscheidung des polnischen Verfassungsgerichts über das Abtreibungsverbot im Jahr 2020 erstellt wurde, als die Pandemie gerade voll im Gange war. Die Strassen füllten sich mit empörten und verängstigten Demonstrierenden, während rechtsgerichtete Politiker*innen, religiöse Extremistengruppen und katholische Kircheneliten frohlockten, dass Leben geschützt würde. Wessen Leben?

Dauer 8' Sprache PL/en Land Polen Jahr 2020
Animation Kasia Adamkiewicz, Weronika Althamer, Marcin Arcimowicz, Julia Benedyktowicz, Ala Błaszczyńska, Klaudia Bochniak, Agnieszka Borowa, Zofia Dąbrowska, Ula Domańska, Asia Dudek, Natalia Durszew Musik Pimon Lekler

© Mid Air, Vera Neubauer, GB 1986
Mid Air
Dieses polizeikritische, experimentelle Musical ist eine Hommage an die DIY-Animation, an Hexenkunst und die Menstruation. Vera Neubauer sagte zu ihrem Film: «Mich beschäftigte der Gedanke, dass (…) Männer nicht diese spezielle Beziehung zu ihrem eigenen Körper haben und vielleicht gerade darum blutrünstiger sein können.» Regie Vera Neubauer Dauer 17' Sprache ohne Dialog Land Vereinigtes Königreich Jahr 1986
Animation Vera Neubauer Musik Gary Carpenter Sound Design Larry Sider Kamera David Hoffman Schnitt Vera Neubauer Produktion Channel Four